Normalerweise passiert in den Räumen unserer Schule am Wochenende nicht ganz so viel. Ganz anders war es am letzten Samstag (22.10.22). Der Grund dafür war, dass der Malteser Hilfsdienst das Schulgebäude des LFG genutzt hat, um eine Katastrophenschutzübung durchzuführen. Wer an diesem Samstag den Schulhof des LFGs besuchte, konnte dort viele schwere Fahrzeuge sowie uniformiertes Personal der Malteser und der Johanniter vorfinden, die sich auf die anstehende Übung vorbereiteten.
Das Ziel der Übung war es, eine Notfallsituation durchzuspielen, in der die Gas- und Stromversorgung in Büren und der Umgebung nicht mehr gewährleistet werden kann. Um so einer Situation gerecht zu werden, wurde der komplette Neubau des LFG in eine Notunterkunft umgebaut, die bis zu 200 hilfsbedürftige Personen versorgen könnte. Die Menschen, die zuhause dann keinen Strom und keine Heizung mehr hätten, könnten sich so im Ernstfall im Schulgebäude einfinden, um dort Essen, Trinken und eine Unterkunft zu erhalten.
Eine solche Übung kann aber nur richtig funktionieren, wenn nicht nur die Helfer:innen daran teilnehmen. Es werden zusätzlich auch Personen benötigt, die die Hilfsbedürftigen spielen (diese nennt man einen Mimen) und von den professionellen Fachkräften versorgt werden. Diese Rolle wurde unter anderem von ungefähr 30 Schüler:innen unserer Schule übernommen, die sich freiwillig dazu bereit erklärt hatten, bei der Übung mitzuhelfen. Gemeinsam mit Herrn Gehlen durchliefen sie die verschiedenen Stationen der Übung und wurden sehr gut von den Maltesern und Johannitern versorgt. Zuerst ging es zur Registrierung, wo unsere Personalien aufgenommen wurden. Danach konnten wir uns frei im umfunktionierten Schulgebäude bewegen und die verschiedenen Stationen besichtigen. Dort gab es zum Beispiel ein Spielzimmer mit Brettspielen, in der dann eine Partie Uno ausgefochten wurde. Der obere Teil des Neubaus wurde hingegen in Schlafsäle umgewandelt in der die Hilfsbedürftigen auf sehr komfortablen Liegen schlafen könnten.
Zur Mittagszeit wurden dann alle zum Essen gerufen, welches die Johanniter bereits vorbereitet hatten. Es gab dabei eine Auswahl an verschiedenen leckeren Bratwürsten und Salaten. Nach dem Essen war die Übung dann auch schon wieder vorbei und nach einem gemeinsamen Foto mit dem Malteser Hilfsdienst machten sich die Mimen wieder auf den Weg nach Hause.
Unser Dank gilt dem Malteser Hilfsdienst und den Johannitern für die tolle Versorgung und für die Möglichkeit, an einer solchen Übung teilnehmen zu können. Insbesondere für die Mitglieder des Schulsanitätsdienstes war sehr bereichernd, einmal den „Profis“ bei der Arbeit über die Schulter zu schauen.