Gedenkstättenfahrt nach Krakau-Auschwitz

Nie wieder“ bedeutet, dass diese schrecklichen Ereignisse nie wieder passiert werden dürfen, was auch das Thema dieser Gedenkstättenfahrt zeigt. Das gebrochene Herzen zeigt die gebrochenen Seelen. Jeder Mensch hat einen Wert, doch den Menschen im Ghetto und in den KZs wurde dieser Wert aberkannt. So wurden die Häftlinge als Individuum nicht anerkannt, sie wurden als Menschen nicht wertgeschätzt. Die Grabsteine repräsentieren alle Verstorbenen während der NS-Zeit. Exemplarisch wurden folgende Häftlingsnummern ausgewählt, die für viele stehen: 179 = dies war der beste Freund von Marian Kolodziej. 432 = Marian Kolodziej, der das KZ überlebt hat und seine Erinnerungen in gemalten Bildern „verarbeitet“. 1620 = steht für Maximilian Kolbe, ein polnischer Franziskaner Pater, der 1941 wegen verbotener Missionsarbeit verhaftet wurde und nach Auschwitz deportiert wurde. Hier ging er für freiwillig für einen Mithäftling in den Hungerbunker, wo er ermordet wurde. Hunger, Tod und Gewalt waren weit verbreitet in KZs und Ghettos. @Antonia D., Marie S., Ellen E., Marilena F. und Emilia K.
Eine Dokumentation der letztjährigen Gedenkstättenfahrt ist inklusive einiger „Liebensbriefe“ auf der Brücke zu besichtigen.

Ausblick 2024:

Die Stiftung MAGIS bietet in Kooperation mit dem LAND NRW bis zu 30 Schüler:innen des Liebfrauengymnasiums und des Mauritiusgymnasiums die Teilnahme an der Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz-Krakau „Nie mehr vergessen!“ an.

Im Kern des Projektes steht ein mehrtägiger Aufenthalt (5 Übernachtungen, Verpflegung, Transfer, Besichtigungen etc.) in den letzten Schultagen des Schuljahres 2023/2024 (Termin: 10. – 15. Juni 2024) in Unterkünften in Oswiecim (Auschwitz) und Krakau. Die Führung durch die Lager Auschwitz I und Birkenau sind Hauptprogrammpunkte dieser Fahrt, es sind aber auch Aufenthalte und Besichtigungen in der wunderschönen Stadt Krakau vorgesehen sowie möglichst die Begegnung mit eine:r Zeitzeug:in.

Zur Vorbereitung gehört in jedem Fall ein Vorkurs in Wewelsburg, der von den Fahrtenleiter:innen und Mitarbeiter:innen der Dokumentationsstätte gestaltet und ganztägig (samstags) stattfinden wird. Leiterin und Ansprechpartnerin des Projekts (auch für Vorab- Fragen) ist Frau Korthoff. Ebenfalls begleiten wird uns ein Kollege des Liebfrauengymnasiums sowie zwei Kolleginnen des Mauritiusgymnasiums. Für das Liebfrauengymnasium stehen 15 Plätze zur Verfügung. Bei Interesse wird um eine verbindliche Bewerbung bis zum 27. August 2023 gebeten (via E-Mail an: korthoff@lfg-bueren.de).

Weitere Informationen sowie das Bewerbungsformular erhalten Sie hier!

 

Rückblick 2023:

„Liebensbriefe“ – Ein Projekt zur Auseinandersetzung mit dem Leiden im Dritten Reich

Unter Liebensbriefe versteht man ein Wortspiel zwischen Liebes- und Lebensbriefen. Liebensbriefe schreiben und zeichnen Kinder und Jugendliche an Menschen, die nicht mehr auf Erden sind.  So lassen sie uns durch die Darstellung im Bild an ihren Fragen und Wünschen, ihren Ängsten und Hoffnungen teilhaben. 

Unmittelbar nach dem Besuch des Konzentrationslagers Auschwitz haben die Teilnehmer:innen der Gedenkstättenfahrt ihre Eindrücke in den Liebensbriefen zum Ausdruck gebracht und mit Erläuterungen versehen, die sich jeweils neben den Briefen befinden.

Liebensbriefe werden in einer speziellen Technik ausgeführt. Auf einer Spezialfolie, die für Blinde entwickelt wurde, wird mit einem weißen Stift gezeichnet und auch geschrieben. Die so entstehenden Spuren sind eingeprägt und können haptisch ertastet werden. Die Ästhetik dieser Technik ist besonders fein und ungewöhnlich. Weiße Zeichnungen auf einem weißen, durchsichtigen Hintergrund lassen das Licht durchscheinen. Die Transparenz der Zeichnungen vermittelt Spiritualität.

Die Idee hinter den Liebensbriefen stammt von Marielle Seitz (Leiterin des Instituts für Kreativität und Pädagogik).

@Ricarda Korthoff