Am zweiten Adventswochenende folgten wir, neun Lehrer:innen und unsere Schulpsychologin mit ihrem Kind, wieder der alljährlichen Einladung unseres Schulträgers, der Malteser Werke, nach Ehreshoven. Das Einkehrwochenende wurde in diesem Jahr zum ersten Mal von drei neuen Referent:innen geleitet, die unterschiedliche Akzente setzten.
So machten wir, nachdem wir am Freitagnachmittag angereist waren, einen kurzen Gang zu einer nahe gelegenen Kapelle, um dort gemeinsam anzukommen, zu singen und zu beten. Gestärkt von diesem geistlichen Impuls, versammelten wir uns nach dem Abendessen zu einem Gespräch über die Situation der Kirche und ließen den Abend am wärmenden Kaminfeuer ausklingen.
Am Samstagvormittag arbeiteten wir, nachdem wir etwas über das neue Jahresthema der Malteser erfahren hatten, zu der Überschrift: „Gewalt und Friede im Alltag“. Im Anschluss an einen Vortrag zur biblischen Friedensversion des Propheten Jesaja setzten wir uns mit dem Konzept der GfK, der Gewaltfreien Kommunikation, auseinander, welches uns durch eine Mitarbeiterin der Malteser Kommende vermittelt wurde. Am Nachmittag machten wir uns dann auf einen schönen, mehrstündigen Pilgergang zu einer Kapelle, in der wir Adventslieder sangen. Die Wanderung trug auch zu unserer Erheiterung bei, da wir zum einen an der durch eine Fernsehserie bekannten Bushaltestelle „Hengasch“ vorbeikamen, zum anderen freudig von einer kleinen Gruppe empfangen wurden, die fälschlicherweise annahm, wir seien die Helfer für den Aufbau des örtlichen Nikolausmarkts, und außerdem ein altes Schloss auf dem Pilgerweg anzutreffen erhofften, welches sich nicht als historisches Gemäuer, sondern als rostiges Vorhängeschloss entpuppte. Am Abend ließen wir die gemeinsamen Erlebnisse Revue passieren und stimmten uns auf den zweiten Advent ein, den wir am Sonntagmorgen mit einem Gottesdienst begingen. Zudem durften wir einen Vortrag zum Thema „Brauchtum und gelebter Glaube“ hören, der Anlass dazu gab, konkret über das Brauchtum und den gelebten Glauben an unserem Liebfrauengymnasium nachzudenken. Hierzu fielen uns schnell unterschiedlichste Beispiele ein.
Gestärkt durch die geistlichen Impulse, die wie immer hervorragende Bewirtung in der Kommende, aber auch durch den offenen kollegialen Austausch, traten wir am Sonntagnachmittag den Heimweg an. Wir sind dankbar, dass wir dieses gemeinsame Wochenende in Ehreshoven verbringen durften.